Wann braucht es Physiotherapie
Anwendungsgebiete:
Therapieformen
MASSAGE
Die therapeutische Massage wird bei jeder Behandlung angewendet. Sie ist eine manuelle Einwirkung auf die Haut, das Gewebe und die Muskulatur. Das Hauptziel ist die Schmerzlinderung.
Tiere lieben körperliche Berührungen und können durch die anfängliche Massage schnell entspannen. Weitere Wirkmechanismen der Massage sind eine Steigerung der Durchblutung, damit verbunden eine Anregung des Zellstoffwechsels und ein Lösen von Verspannungen und Verklebungen.
MANUELLE THERAPIE
Die manuelle Therapie ist eine krankengymnastische Behandlungsmethode, die sich speziell mit Gelenkproblemen befasst.
Das Ziel der manuellen Therapie ist die Erhaltung und die Wiederherstellung normaler Funktionen im Gelenk. Die Gelenkbeweglichkeit wird verbessert bzw. die volle Beweglichkeit soll wiedererlangt werden. Die Produktion von Gelenkflüssigkeit wird angeregt, der Stoffwechsel erhöht und die Gelenkkapsel gedehnt.
LYMPHDRAINAGE
Die Lymphdrainage ist eine sehr sanfte und entspannende Behandlungsmaßnahme. Es wird mit sehr wenig Druck therapiert, damit die Lymphgefäße angesprochen werden. Behandlungsziel der Lymphdrainage sind eine Schmerzlinderung, eine Ödemverkleinerung, eine Druckminderung im Gewebe, eine Gewebslockerung, sowie eine Lymphgefäßentspannung. Auch kann eine Neubildung von Lymphgefäßen angeregt werd.
NARBENBEHANDLUNG
Narbengewebe ist unelastisches Gewebe. Es zieht sich bei der Wundheilung zusammen und ist nahezu nicht mehr dehnbar. Problematische Narben können eine schmerzhafte Bewegungseinschränkung verursachen. Eine Narbenmassage lockert und dehnt das Gewebe und regt die Durchblutung an.
ATEMTHERAPIE
Eine Atemtherapie findet Anwendung bei Hunden mit einer Lungenerkrankung, nach oder vor Operationen und bei alten oder inaktiven Hunden. Die verschiedenen Techniken der Atemtherapie richten sich immer nach dem Befund. Im Vordergrund steht die Sekret- und Schleimlösung, eine bessere Mobilität und Beweglichkeit des Brustkorbes, die Entspannung und die Stabilität der normalen Spannung von Haut, Bindegewebe und Muskulatur.
NEUROLOGISCHE BEHANDLUNGSFORMEN
Durch eine Nervenerkrankung kann es zu Störungen der Reflexe bis hin zur Lähmung kommen. Durch die neurologischen Behandlungsformen wird das Tier wieder an alle verloren gegangenen Körpervorgänge herangeführt, damit diese wieder neu erlernt werden. Diese Behandlungsformen setzen sich aus den verschiedensten Techniken zusammen.
Sonstige Therapieformen
WÄRME- U. KÄLTETHERAPIE
Wärmetherapie erfolgt z.B. durch Rotlicht, Kirschkernkissen oder der heißen Rolle. Wärme wirkt auf den Körper sehr entspannend, durchblutungsfördernd, muslkeltonussenkend und schmerzlindernd.
Die Kältetherapie erfolgt lokal durch einen Eislolly oder Eiswürfel, oder flächig durch die Anwendung von Kryopacks oder Eishandtuch. Die Kälte wirkt schmerzlindernd, der Muskeltonus wird heraufgesetzt. Hilfreich bei schlaffen Lähmungen und es werden Schwellungen, Entzündungen und Hämatome gelindert.
ELEKTROTHERAPIE / TENSGERÄT
Dies sind Elektrogeräte in Minigröße, die hauptsächlich zur Schmerzlinderung eingesetzt werden. Weitere Wirkung des Stroms ist eine Verhinderung von Muskelatrophie/Erhalt der Muskulatur. Auch werden Hunde mit Lähmungserscheinungen mit Strom behandelt, die geschädigten Nerven werden gereizt und die Funktion wieder angeregt.
BEWEGUNGSTHERAPIE BEIM HUND
Bei der Bewegungstherapie werden stabilisierende Übungen auf verschiedenen Geräten gemacht, z.B. Trampolin, Schaukelbrett, mit Hilfe des Steppers oder der Airex-Matte. Das Ziel einer stabilisierenden Übung ist ein Muskelaufbau, das Beüben von Belastungsphasen, Koordination, Gleichgewicht, Motorik und das Belasten aller vier Gliedmaßen gleichzeitig.